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Futterleguminosen im Grünland verringern den Einsatz von Stickstoffdüngern

Dünger

Die Kosten der mineralischen Stickstoffdüngung sind stark gestiegen. Um das Düngerkonto zu entlasten, den Ertrag und die Qualität der Grasernte zu verbessern und gleichzeitig die Futteraufnahme zu steigern, können Futterleguminosen eingesetzt werden. Leguminosen sind die einzigen Pflanzen, die dank Knöllchenbakterien in der Lage sind, in einer Symbiose Stickstoff aus der Luft zu binden.

Im Ackergras und Grünland können GreenStar-Mischungen mit Rot- und Weißklee aber auch Luzerne (standortabhängig) eingesetzt werden.

Aussaattermin

Wichtig ist der richtige Aussaattermin. Eine Nachsaat nach dem ersten (relativ tiefen) Schnitt ist ein guter Zeitpunkt zum Etablieren von Rot- und Weißklee. Bei ausreichender Wasserversorgung ist auch im August ein guter Zeitpunkt für die Klee-Nachsaat gegeben. Dann ist der Boden warm für einen schnelle Keimung, und das zu diesem Zeitpunkt geringere Graswachstum stellt weniger Konkurrenz zu den jungen Kleepflanzen dar. Vor dem ersten Schnitt sind die Gräser zu konkurrenzstark und die Temperaturen in der Regel zu kühl für ein zügiges  Wachstum der wärmeliebenden Leguminosen. Vor der Nachsaat sollten durch Striegeln Lücken geschaffen werden. Eine Scheibendrillmaschine ist die einfachste und kostengünstigste Methode für die Klee-Nachsaat. Eine intensive Nutzung der Fläche nach der Nachsaat sorgt für ausreichend Sonnenlicht und ein gutes Wachstum der jungen Kleepflanzen.

Aussaattiefe

Die optimale Aussaattiefe für Klee beträgt 0,5-1,0 cm. Mit einer Cambridgewalze sollten die Samen für eine hohe Keimrate angedrückt werden.

Vorteile der Klee-Nachsaat mit GreenStar

Mit einer erfolgreichen Klee-Nachsaat lassen sich die Trockenmasse- und Proteinerträge des Grünlands erhöhen. Gleichzeitig kann die Stickstoffdüngung reduziert werden, da mithilfe der Knöllchenbakterien sehr viel Luftstickstoff gebunden wird.

Ein Weißklee-Anteil im Grünland von 30 % kann bei einem Ertrag von 100 dt TM/ha ungefähr 150-200 kg N/ha binden. Die Faustzahl lautet: 5 kg N pro 1 % Klee-Anteil.

Stickstoffdüngung lenkt den Kleeanteil 

Um den Klee im Grünland zu halten, muss die Stickstoffdüngung eingeschränkt werden. Mit zunehmender Stickstoffdüngung wird der Klee zurückgedrängt. Weißklee reagiert empfindlicher als Rotklee. Um die Leguminosen zu erhalten, sollten nicht mehr als 100 kg N/ha ausgebracht werden. Die Düngebedarfsermittlung ist zu beachten.

Wichtig ist eine ausreichende Bodenversorgung mit Phosphor und Kali. Der Einsatz von Leguminosen führt zu einer höheren Versauerung des Bodens. Daher sollte der pH-Wert, bezogen auf die Bodenart, höher eingestellt sein. Klee nimmt mehr Calcium aus dem Boden auf als Gras und die gebundenen Luftstickstoffmengen wirken als Ammonium über den Boden zusätzlich versauernd.

Eine Schwefeldüngung im Frühjahr ist unerlässlich. Diese kann in Verbindung mit Kalidüngern oder auch mit granulierten Kalken mit Schwefel erfolgen. Gülle sollte nur früh, am besten stark verdünnt oder separiert, gedüngt werden.

GreenStar-Mischungen mit Leguminosen

Aus dem GreenStar-Programm stehen geeignete Mischungen mit Klee und Luzerne sowie reine Klee-Mischungen zur Verfügung.